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Die Stadt der Toten
Bewertung:
(2.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 17.09.2012
Autor:Sara Gran
Typ:Roman – Thriller
VerlagDroemer Knaur Verlag
ISBN/ASIN:978-3-426-22609-4
Inhalt:368 Seiten, Gebunden
Preis:14,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Claire de Witt, Privatdetektivin mit ungewöhnlichen Methoden, gelingt es, jeden noch so schwierigen Fall zu lösen. Lang und steinig war ihr Weg gewesen, von Cynthia Silvertons Experimentierkasten für kleine Detektivinnen bis zur Mitgliedschaft im Berufsverband der Privatdetektive.

Neben ihrer Intuition vertraut sie auf ihre Qigong-Münzen und das Buch Detection, ein Werk zur Ermittlungsarbeit des französischem Detektivs Jacques Silette, das sie immer bei sich trägt.

Bezirkstaatsanwalt Vic Willing ist irgendwann nach dem 28. August 2005 spurlos verschwunden. Am Abend vor dem verheerenden Hurrikaneinbruch Katrina hat sein Neffe zuletzt mit ihm telefoniert. Nun, über ein Jahr später, will er Gewissheit und bittet Claire, nach seinem Onkel zu suchen.

Aus Andray, dem 18-jährigen Kleinkriminellen, dessen Fingerabdrücke in Vic Willings Wohnung gefunden wurden, wird Claire nicht ganz schlau. Willing war ein angesehener und beliebter Mensch, der in seiner Freizeit auffällige Jugendliche unterstützte. Was war die Verbindung? Claire wirft die Münzen…

 

„Die Stadt der Toten“ spielt in dem vom Hurrikan Katrina zerstörten New Orleans. So entwirft die Autorin ein düsteres Bild über Zustände in der Stadt. Überall sieht man noch Zeugnisse der Verwüstung.

Bei dem Unwetter ist auch der Onkel des Auftragsgebers verschwunden.

Nach über einem Jahr überlegt sich nun der Neffe, der alles geerbt hat, nach seinem Onkel zu suchen. Das ist an sich schon recht seltsam, aber auch im weiteren Verlauf gibt es viele Dinge, die konstruiert erscheinen. Dem erfahrenen Leser wird sehr schnell ein Verdacht über die Zusammenhänge kommen, und wenn man gehofft hat, dass die Autorin einen überraschen würde, wird man leider enttäuscht. Die Handlung und der Ausgang bzw. die Hintergründe sind schon nach wenigen Seiten klar. Spannung kommt eigentlich nur auf, weil man die Hoffnung hat, die Autorin würde einen doch noch überraschen.

Es wird versucht, der Hauptfigur einen Hintergrund zu geben, indem es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit gibt. Darin gibt es zwei wichtige Ereignisse, die das weitere Leben geprägt haben. Aber auch hier verzichtet die Autorin darauf, eine Auflösung zu bringen und vielleicht ein Bezug zu dem aktuellen Fall herzustellen. Hinzu kommt das Münzenwerfen als Entscheidungshilfe und die Lektüre Buches des französischen Detektivs. Das ist zwar neu, aber sorgt auch nicht für mehr Tiefe.

So plätschert die Geschichte dahin und wird durch den ein oder anderen Rückblick aufgelockert. Am Ende legt man als Leser das Buch beiseite und denkt, in der Zeit hätte man etwas Besseres erledigen können.

 

 

 

 

Fazit:

„Die Stadt der Toten“ ist ein relativ langweiliger Roman, der einen nicht begeistern kann und deren Hauptfigur einen nicht in den Bann zieht.