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James Bond 15 - Colonel Sun
Bewertung:
(4.1)
Von: Moritz Mehlem
Alias: Glgnfz
Am: 17.02.2015
Autor:Robert Markham
Übersetzer:Anika Klüver, Stephanie Pannen
Typ:Roman
Setting:Agenten-Thriller
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9-783-864-254321
Inhalt:351 Seiten, Softcover
Preis:12,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)

In Band 15 darf sich Robert Markham daran versuchen, James Bond zum Leben zu erwecken. Und das macht er wirklich gut. Sein Bond unterscheidet sich nicht vom bisher gewohnten 007, es gibt ein scharfes Bond-Girl, das aus unerwarteter Richtung zu Hilfe eilt und einen echt fiesen Bösewicht, der von einem anderen fiesen Bösewicht unterstützt wird. Dazu mit den griechischen Inseln ein schöner Backdrop – was will der Bond-Fan mehr? Auch von der Zeit her scheinen wir uns immer noch in den 60ern zu befinden, es bleibt also alles beim Alten und dem unaufmerksamen Leser fällt kaum auf, dass wir es hier mit einem Autorenwechsel zu tun haben.

 

Die Cover-Gestaltung ist nun minimal anders als bei den vierzehn vorangehenden Bänden, die direkt von Fleming stammen. Der Stil ist noch immer identisch, aber das Cover hat nun einen eingefärbten Hintergrund, während die „erste Reihe“ immer im besten 70es Style bunte Mädels auf weißem Hintergrund bot. Wir werden also langsam „moderner“ - was ja sowieso die Sache ist, die ich an den Bond-Filmen am meisten schätze. Man erhält immer einen tollen Einblick in das politische und soziale geschehen der Zeit, sowie in die Optik, die zu diesem Zeitpunkt en vogue ist.

 

Die Handlung ist schnell umrissen – Bond kann die Entführung von M nicht verhindern, macht sich aber auf die Socken, um seinen Boss zu retten. Unterwegs muss er mit einer russischen Agentin einen Nazi und einen Chinesen davon abhalten, ein geheimes Treffen auf's Korn zu nehmen, wird amtlich gefoltert, wie es schon bei Fleming lieb gewonnene Tradition war und endlich geht es mal in Richtung eines schönen Final-Kampfes, der mir bei den fleming'schen Urvätern meist fehlte.

 

 

Fazit:

Von den Details her nicht ganz so liebevoll wie zu Zeiten von Fleming, aber dafür viel stringenter erzählt und (fast) mit einer Art bondeskem finalem Showdown. Ich war etwas besorgt, dass ich meine Bond-Reihen-Cross-Cult-Karriere nun beenden müsste, weil die Fleming-Nachfolger nix draufhaben, aber so darf es gerne weitergehen. Her mit dem nächsten Band!