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Voyager 6 – Unwürdig
Bewertung:
(4.0)
Von: Stefan P
Alias: Idunivor
Am: 25.08.2015
Autor:Kirsten Beyer
Übersetzer:René Ulmer
Typ:Roman
Setting:Star Trek Voyager
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9783864254239
Inhalt:405 Seiten, Softcover
Preis:12,80
Sprache:Deutsch

In „Unwürdig“ kommen die Voyager und ihre Crew wieder da an, wo wir sie kennen und lieben gelernt haben: im Delta-Quadranten. Kirsten Beyer ist jetzt den Ballast von Christie Golden los und kann endlich ihre eigenen Geschichten erzählen.

 

Layout und Übersetzung

In der Übersetzung habe ich wieder ein zwei Druckfehler gefunden, ansonsten ist hier aber nichts auszusetzen. Dafür fühlt sich das Cover dieses Mal nicht so gut an, denn es ist dem von „Projekt Full Circle“ schon sehr ähnlich. Die untere Hälfte ist komplett identisch und auch oben sind die Ähnlichkeiten deutlich. Im Endeffekt wird nur Tom Paris durch B’elanna ersetzt. Da hätte man denke ich ein bisschen mehr Abwechslung rein bringen können und ich hoffe, dass sich dieser Trend bei den folgenden Romanen nicht fortsetzt und weiterhin nur Gesichter ausgetauscht werden.

 

Inhaltsangabe

Zu Beginn von „Unwürdig“ befinden sich zwar noch nicht alle ehemaligen Crew Mitglieder auf der Voyager, aber schnell stoßen auch Chakotay, Seven und B’elanna zu ihren Kameraden, sodass die Handlung von der gewohnten Crew bestritten wird – mit Ausnahme von Tuvok, der zur Titan gewechselt ist und Admiral Janeway. Natürlich gibt es auch einige Neuzugänge in der Crew, von denen die meisten schon aus Full Circle bekannt sind.

Die erste Mission der Voyager führt sie in die Nähe des Transwarp-Knotens, den sie auf der Flucht zerstört hatte und dort treffen sie auf eine merkwürdigen Zusammenschluss von Völkern, die die Borg wie Götter zu verehren scheinen. Zugleich kämpft Seven of Nine mit den Nachwirkungen ihrer Transformation durch die Caeliar, die die Borg-Implantate in ihrem Körper entfernt haben. Und zu allem Überfluss ist irgendjemand an Bord, der offenbar versuchen will, einen Spalt in den Flüssigraum zu öffnen und so Spezies 8472 auf den Plan zu rufen. Die eine oder andere Verschiebung in der Besatzung sorgt schließlich dafür, dass jeder am Ende genau dort ist, wo er hin gehört.

 

Fazit

Nun, da Kirsten Beyer in ihrem eigenen Szenario angekommen ist, kann sie sich endlich austoben und eine konsistente Geschichte erzählen. Das gelingt ihr in „Unwürdig“ in weiten Teilen ziemlich gut, wenn man auch von Zeit zu Zeit ein wenig das Gefühl hat, nicht bei Star Trek, sondern in einer Seifenoper zu sein – was ironischerweise von den Charakteren selbst in einem der Gespräche angemerkt wird. Zwischenmenschliche Beziehungen mögen zwar Teil jeder Star Trek Geschichte sein, aber hier wirkt es dann doch recht platt wie schnell plötzlich alle Crewmitglieder miteinander ausgehen, essen und ins Bett möchten.

Ein bisschen was ziehe ich auch für das zwar gut aussehende aber uninspirierte Cover ab, sodass es am Ende eine 4,0 gibt. Kirsten Beyer ist schon auf einem hohen Niveau angekommen, aber es ist noch Luft nach oben.