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The Fall 2 – Der karminrote Schatten
Bewertung:
(3.0)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 04.01.2016
Autor:Una McCormack
Übersetzer:Christian Humberg
Typ:Roman
Setting:Star Trek
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9783864257797
Inhalt:299 Seiten, Softcover
Preis:12,80 EUR
Sprache:Deutsch

Große Wellen werden im Star Trek Universum geschlagen und in „Der karminrote Schatten“ erzählt Una McCormack wie es mit „The Fall“ nach dem ersten Band „Erkenntnisse aus Ruinen“ weiter geht. Naja, fast. Denn eigentlich geht es um etwas ganz anderes, nämlich den Ort, an dem Una McCormack sich am besten auskennt: Cardassia.

 

Layout und Übersetzung

Wieder bin ich über einen einzelnen Druckfehler im ganzen Buch gestolpert, aber auch hier ansonsten keine Kritik. Das Cover gefällt mir dieses Mal auch viel besser als beim ersten Band. Die Enterprise E sieht hier genau so aus, wie sie aussehen sollte.

 

Inhaltsangabe

Das Schöne an „Der karminrote Schatten“ ist, dass ich gar nicht in die Versuchung komme „Erkenntnisse aus Ruinen“ zu spoilern, denn es geht um einen anderen Schauplatz, der im ersten Band nur kurz angesprochen wurde. Zur gefühlten „Haupthandlung“ von „The Fall“ wird aber kaum etwas beitragen.

Worum geht es also genau? Ich habe es schon erwähnt: Cardassia. Zehn Jahre sind seit dem Ende des Dominion-Krieges vergangen und die Verhandlungen über den offiziellen Rückzug der Sternenflotte aus dem cardassianischen Raum sind beinahe abgeschlossen. Es fehlen nur noch die Unterschriften der Föderationspräsidentin und der Kastellanin von Cardassia. Doch politische Unruhen und der Mord an einem bajoranischen Sternenflottenoffizier machen alles schwieriger und der Anschlag auf DS9 verkompliziert die Lage zusätzlich. In all diesem Durcheinander ist die Enterprise zugegen, um die Unterzeichnungszeremonie zu überwachen, aber im Mittelpunkt der Handlung stehen die bereits bekannten Cardassianer (namentlich Garak und Kastellanin Garan) und zwei neue Gesichtwe: die Ermittlerin Mhevet, die mit dem Mordfall betraut wird, aber auch immer mit den politischen und sozialen Unruhen beschäftigt ist und ein junger Cardassianer namens Blok, der ein Geheimnis hat.

 

Fazit

In weiten Teilen liest sich „Der karminrote Schatten“ eher wie ein CSI-Roman mit einer sozialpolitischen Botschaft als wie eine Star Trek Geschichte. Die Crew der Enterprise sind kaum mehr als Statisten, die den Ereignissen zusehen, handeln tun größtenteils zuvor unbekannte Cardassianer, wobei die Umwälzungen aus „Erkenntnisse aus Ruinen“ dann im zweiten Teil doch eine Rolle spielen. Wäre das schon alles, wäre „Der karminrote Schatten“ unterdurchschnittlich, aber es gibt etwas, das den Roman in das obere Mittelfeld rettet. Ein einzelnes Wort reicht als Erklärung: Garak.

Der cardassianische Schneider wird oft als einer der interessantesten (Neben)Charaktere bezeichnet, die Star Trek in seiner Geschichte hervorgebracht hat und genau das ist es auch, womit Una McCormack ihre Leser davor bewahrt sich in der CSI-Geschichte zu langweilen. Die meisten Kapitel beginnen mit einem Brief von Garak, vielfach an Doctor Bashir und ähnlich wie in Andrew J. Robinsons „Ein Stich zur rechten Zeit“ tragen diese Briefe die gesamte Geschichte und als Garak dann zum Ende hin endlich, das tun kann, worin er am besten ist, wird auch „Der karminrote Schatten“ gut und spannend. Leider dauert das eine ganze Weile und ich hoffe für die nächsten zwei Bände, dass sie die Kurve kriegen, denn bisher steuert „The Fall“ darauf zu die seit Jahren schwächste Crossover-Reihe zu werden. Der zweite Band bekommt von mir die gleiche Note wie der erste: 3.0.