Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
2086 - Sturz in die Zukunft
Bewertung:
(3.0)
Von: Carsten Rauber
Alias: Thynar
Am: 03.06.2016
Autor:Robert A. Heinlein
Übersetzer:Jan Enseling
Typ:Roman
Setting:Sci-Fi
VerlagMantikore Verlag
ISBN/ASIN:978-3-945493-51-9
Inhalt:328 Seiten, Softcover
Preis:13,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Die Inhaltsübersicht fällt dieses mal sehr kurz aus und ist eigentlich dem Klappentext nachempfunden. Einfach weil es zum Inhalt nicht viel mehr zu sagen gibt. Eine weitere Erklärung dazu liefert das Fazit weiter unten.

Perry Nelson, Pilot der US Streitkräfte, hat im Jahre 1939 einen eigentlich fatalen Autounfall. Doch anstatt zu sterben wacht er im Jahre 2086 in einem fremden Körper auf. Mit Eifer macht er sich daran, die neue Welt zu erkunden, das Verpasste zu erlernen und sein Glück zu finden.

 

 

Aufmachung und Lektorat:

Ein typisches Buch des Mantikore Verlages. Sehr solide Bindung und ein hübsches Cover. Diese Mal einfach gehalten aber gerade dadurch ansprechend. Leider ist auch das Lektorat mehr oder weniger typisch Mantikore. An einigen Stellen tauchen wieder Buchstaben auf, wo sie nicht hingehören und stören, gerade bei diesem Stoff, doch schon. Aber mir sind keine doppelten Wörter oder falsche Satzbauten aufgefallen, von daher viel besser als noch in Soldierboy.

 

Fazit:

Heinleins erstes Buch. An dieser Stelle schreibe ich extra nicht Roman sondern Buch. Zu diesem Thema gibt es in dem Buch auch ein lesenswertes Vorwort. Ursprünglich handelte es sich wohl um mehrere Vorträge Heinleins zum Thema Wirtschaft. Diese wurden in diesem Buch zusammengefasst und durch die Rahmenhandlung mit Perry und seiner Zeitreise unterhaltsamer gestaltet. Daher sind die Charaktere dieses Buches nicht in der üblichen Tiefe ausgearbeitet und die Reaktionen der Charaktere auf Perry und seine Zeitreise fallen auch eher nüchtern aus wie z.B.: „oh sie kommen aus der Vergangenheit? Na das ist doch toll, das stellt mich vor ganz neue Probleme ihnen mein Wissen zu vermitteln.“ Aber nichts desto trotz waren mir die beiden Protagonisten am Ende doch sympathisch, auf ihre eigene naiv anmutende Art. Wer also einen seichten SciFi Roman erwartet ist an dieser Stelle falsch.

Nun zu der eigentlichen Stärke des Buches. Heinlein erschafft hier eine sehr interessante Gesellschafts- und Wirtschaftsform. Diese ist auch der eigentliche Star des Buches. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Jahres 2086 und die Probleme des Jahres 1939 werden faktisch und sehr deutlich angegangen und behandelt. In einem großen Teil des Buches wird dies mit Schachfiguren erklärt und Probleme werden aufgezeigt. Der Leser wird auch motiviert dieses Beispiel, zum besseren Verständnis, nach zu spielen und die Probleme selbst zu erkennen. Auch sind am Ende des Buches noch weitere Beispiele zum durchspielen aufgeführt. Da ich persönlich keinerlei Interesse an Wirtschaftstheorie habe, ließ mich das Thema doch kalt. Interessant hingegen fand ich den angenommen Verlauf der Geschichte bis in Jahr 2086. Es hätte durchaus so kommen können.

Da mir der Wirtschaftsteil des Buches nicht gefallen hat vergebe ich nur 3.0 Punkte. Wer aber Interesse an solchen Themen hat kann getrost 1-1.5 Punkte zur Wertung dazu packen.