Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Zombies!!! 4 - Höllenhunde
Bewertung:
(3.8)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 19.12.2007
Autor:Todd Breitenstein, Dave Aikins
Übersetzer:Pegasus Spiele
Typ:Brettspiel
Setting:Zombies!!
VerlagPegasus Press
ISBN/ASIN:978-3-939794-10-3
Inhalt:30 Kartenteile, 50 Ereigniskarten, sechs Spielfiguren, Lebensmarken, 100 Zombiehunde, Anleitung
Sprache:Deutsch

Höllenhunde...

“Knurr, Wuff, Knurr…Mach' Platz, liebes Hündchen…“

 

Schon wieder eine Zombies-Erweiterung? Wieder dasselbe Spiel, nur in einer anderen Umgebung? Nicht ganz, aber fast. Diesmal geht es gegen die Ursache des bösen Zaubers, der Zombiehunde auf die armen Spieler hetzt. Zombies!!! 4 (Z4) ist aber nicht nur Erweiterung, sondern auch ein Stand-Alone Spiel, das ganz ohne die ersten Zombies-Spiele funktioniert.

 

Das Spiel:

Das Spielprinzip ist denkbar einfach, wie schon bei den vorigen Zombies-Spielen, auch wenn der vierte Teil ein wenig erweitert wurde. Wie gesagt, diesmal geht es nicht gegen normale Zombies, sondern gegen Zombiehunde und die sind schneller als die menschlichen Zombies und können sich demnach zwei Felder weit bewegen (während die Urzombies eben nur ein Feld Bewegung haben).

Begonnen wird das Spiel auf der Startkarte „Brücke“ und dann geht es wie gewohnt reihum mit den Zügen. Der Spieler, der am Zug ist, zieht eine Spielfeldkarte vom Stapel und legt sie an. Zwar gibt es auch ein paar Gebäude im Wald der Höllenhunde, aber die meisten Spielfeldkarten sind eben Waldteile, die nach allen Seiten offen sind, was auch das größte Manko des vierten Zombies-Spiels ist. Aber dazu später mehr.

Die Höllenhunde sind zwar schneller, aber dafür auch weniger gefährlich für den Spieler, allerdings sind sie auch ein wenig schwerer zu erledigen. Da aber die Beschränkungen (weniger Ausgänge oder Sackgassen) der Spielfeldkarten der ersten drei Teile weitestgehend fehlen, fehlt Z4 auch ein großer Teil der Strategie, denn man kann den Höllenhunden recht gut aus dem Weg gehen.

Ziel des Spiels ist die Blockhütte, die irgendwann aufgedeckt wird, in der es den Zauber mit einem Ritual aus dem Buch der Toten zu beenden gilt. Das geht nur, wenn man die Blockhütte vorher von Zombies frei räumt und danach eine „6“ würfelt. Allerdings kann man während des Spiels Boni für dieses Ritual sammeln.

Der zweite Weg zum Sieg ist ebenfalls aus den ersten Zombies-Spielen bekannt. Der Spieler, der als Erstes 25 Zombiehunde aus dem Weg geräumt hat, gewinnt das Spiel auch, wobei das irgendwie unlogisch wirkt. Allerdings ist diese Variante ebenso schwierig wie früher, denn die Hunde sind nicht einfach zu töten, der Spieler hingegen schon eher und stirbt man den verfrühten Tod, so verliert man die Hälfte aller bereits getöteten Zombiehunde.

Aufgelockert wird die Hundehatz wiederum durch spezielle Aktionskarten, wie man sie ebenfalls aus den ersten drei Spielen / Erweiterungen kennt.

 

Die Optik:

Die Optik des Spiels ist an die ersten drei Teile angelehnt und sieht ziemlich gut aus. Zwar gibt es in der englischen Fassung bereits neue Versionen der ersten beiden Zombies-Spiele mit neuer, verbesserter Optik, aber auch die erste Fassung war schon wirklich passend. Die Aktionskarten sind wieder mal sehr stylisch und gruselig gezeichnet und passen wunderbar zur trashigen Thematik des Zombiekults.

Die Zombiehunde sind aus Plastik und einfarbig, sehen aber wirklich toll untot aus. Die Spielerfiguren sind dieselben wie aus Z1.

Insgesamt gibt es gute 30 Spielfeldkarten, 50 Aktionskarten und 100 Zombieköter, sowie sechs Spielerfiguren.

 

Fazit:

Zombies!!! 4 – Höllenhunde ist ein Stand-Alone Spiel, das ohne die vorigen Zombies-Spiele spielbar ist, aber ebenso gut als Erweiterung für diese dienen kann. Die Idee und Abwandlung des Spielziels ist sicherlich interessant und bringt Abwechslung in den Zombie-Alltag, aber das Spiel hinkt ein wenig durch die neue Umgebung. Der Wald bietet zu viele Spielfeldkarten, die Ausgänge in alle Richtungen haben und somit ist es ein Leichtes, den Zombiehunden aus dem Weg zu gehen, und das obwohl sie schneller sind als die normalen Zombies.

Die Optik ist wieder mal toll und herrlich trashig-passend, während das Spielprinzip an sich gewohnt einfach und schnell erlernbar ist. In wenigen Minuten hat man die Spielregeln intus und es geht ans Metzeln. Die Aktionskarten runden die Sache sowohl optisch als auch taktisch ein wenig ab, aber aufgrund des genannten Problems mit den „offenen“ Spielfeldkarten fehlt Z4 eben etwas der Klasse, die die ersten Spiele haben.

Betrachtet man Z4 als Stand-Alone Spiel, so reicht es auf keinen Fall an das Basisspiel Z1 heran - als Erweiterung ist es zwar nett, aber dennoch fehlt es Z4 sowohl an der Kompaktheit von Zombie Korps (Z2) als auch an der Vielfalt des Einkaufszentrums (Z3).

Trotzdem werden Zombies-Fans auf ihre Kosten kommen, denn eine gute Abwechslung zu den anderen Spielen bietet Z4 allemal und allein die Zombiehunde sind ihr Geld schon wert. In diesem Sinne: Hol' den Knochen, Bello!