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Zombies!!! 5 - Totencampus
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 26.01.2008
Autor:David Aikins u.a.
Typ:Brettspiel Add-On
Setting:Zombies!!
VerlagPegasus Spiele
ISBN/ASIN:
Inhalt:z.B. 320 Seiten, Softcover
Sprache:Deutsch

Totencampus

Die Zombies!!! Reihe erfreut sich wohl auch in Deutschland allergrößter Beliebtheit, denn die Spieleschmiede Pegasus übersetzt die gesamte, eigentlich aus dem amerikanischen stammende, Reihe.

Erinnern wir uns: Während man in Zombies 1-3 wahlweise aus der Stadt, dem Einkaufszentrum oder der Militärbasis (oder auch aus allen dreien zusammen) per Hubschrauber fliehen musste, ging es in Teil 4 darum, die Ursache der Zombieseuche zu finden und zu zerstören (einen Zauberbann).

Jetzt kehren wir mit Z5 aber wieder zum ursprünglichen Spiel zurück (wobei ja auch Z4 als Erweiterung gespielt werden konnte). Denn Z5 erweitert die Stadt - ähnlich wie seinerzeit das Einkaufszentrum oder die Militärbasis – einfach um das Gelände der Twilight Universität (der Name ist an die Macher des Spiels - Twilight Creations - angelehnt).

 

Auf das grundlegende Spielprinzip möchte ich hier nicht mehr eingehen, denn das wurde schon in den Rezensionen zu Z1 bis Z4 grundlegend erläutert und ist dort nachzulesen. Wer Zombies also noch nicht kennt, sollte zuerst dort und anschließend hier weiter lesen. Die Links zu den Rezensionen findet ihr unterhalb des Rezi-Statistikblocks auf der rechten Seite.

 

Den Totencampus kann man alleine spielen oder als Erweiterung. Angefangen wird am Campus-Tor, welches entweder in den normalen Stadtstapel gemischt wird und irgendwann dann zur Uni führt - wobei dann in jeder Runde entschieden werden kann, ob in der Stadt oder in der Uni (je nachdem von welchem Stapel man dann zieht) weiter angelegt wird. Oder man beginnt direkt und ausschließlich mit dem Campus und lässt das Hauptspiel weg. Alternativ kann man den Campus sicherlich auch mit den anderen Add-Ons mischen.

 

Das Spielprinzip ist gleich geblieben, dennoch gibt es eine Änderung: beim Öffnen der Schachtel fallen einem die neuen blauen Mutmarker auf, die ein Gedärmesymbol zeigen. Von diesen erhält jeder Spieler zu Beginn des Spiels drei, ähnlich wie die Gesundheits- und Schussmarker.

Die neuen blauen Marker zeigen an, wie viele Ereigniskarten ein Spieler auf der Hand haben darf. Sollte er mehr Karten als Marker haben, so muss er Karten ablegen und sich neue Marker besorgen, um wieder mehr Karten tragen zu können.

Z5 bringt auch 32 neue Ereigniskarten im typischen Zombies-Stil – wie immer gezeichnet von Dave Aikins, der wieder einmal sehr schick und trashig die entsprechenden Vorteile oder Behinderungen anzeigt, die die jeweilige Karte mit sich bringt.

Für die Spielfläche gibt es diesmal 16 Campusteile, die man wie gewohnt aneinanderlegen kann und die dann eben ein Universitätsgelände mit allen wichtigen Gebäuden ergeben.

 

Am Spielprinzip hat sich wie gesagt nicht viel geändert. Immer noch muss man entweder 25 Zombies endgültig töten oder zum Hubschrauberlandeplatz kommen, um zu fliehen. Dabei greift jeder Spieler auf die Ereigniskarten zurück, die er entweder zu seinem eigenen, direkten Vorteil nutzen oder gegen die Mitspieler als Nachteil einsetzen kann. Die neuen blauen Marker bringen eine kleine strategische Erweiterung mit sich, sind interessant, aber auch nicht die große Wendung.

 

Fazit:

Man kommt nicht umhin bei den Zombies Spielen Vergleiche mit den diversen Filmen zu ziehen. Nicht nur, dass die Spiele – natürlich absichtlich – genauso trashig und splatterig wie die Filme aufgemacht sind, nein, auch die Fortsetzungsstrategie der Filme wird hier aufgegriffen. Nach dem eher schwächeren Z4, bei dem das Waldszenario für viel Monotonie gesorgt hatte, ist Z5 wieder deutlich besser. Dennoch sollte man nicht viel mehr erwarten, als ein weiteres Add-On im Stile der Militärbasis (Z2) oder des Einkaufszentrums (Z3), denn letztendlich ist die Universität nur ein neuer Bereich, der zum Spiel hinzu kommt, auch wenn durch die neu eingeführten blauen Marker ein neuer strategischer Aspekt hinzu kommt.

Ansonsten setzen die Macher von Zombies!!! Auf altbewährtes und ändern nicht viel am Spiel. Die Illustrationen sind wieder herrlich grausig und voll von schwarzem Humor.

Wer die Zombies Reihe bisher schon mochte, der kann ohne zu zögern auch bei dieser Erweiterung zugreifen. Wer Zombies noch nicht kennt, dem ist auf jeden Fall erst einmal das Basisspiel zu empfehlen.